Tarifa – Fotoprojekt

Im Herbst schiebt sich die Sonne von dem Strand „La Caleta“ aus betrachtet zwischen den beiden Kontinenten Europa und Afrika über den Horizont und wandert dann bis zu der Sonnenwende nahezu zur Bergspitze des Monte Musa in Marokko.
Der markante und 839 Meter hohe Berg taucht auf vielen meiner Fotos auf, da meines Erachtens nunmal zu Tarifa gehört. Obwohl er schon auf dem afrikanischen Kontinent liegt und als zweite Säule des Herkules neben Gibraltar die spanische Nationalflagge ziert.

Hinzu kommen die vielseitigen Wolkenformationen welche im Herbst und Winter ständig wechseln und die ganze Szenerie noch spektakulärer erscheinen lassen.
Vor Ort ist alles in real natürlich um vieles beeindruckender und so liegt es nahe jeden Tag ein paar Fotos zu machen um den hiesigen Herbst zu dokumentieren.

Natürlich ist hier im Süden zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik alles etwas rauher und lässt einem die türkis-blaue Romantik der Côte d’Azur oder die verträumten Buchten in Kroatien vermissen. Aber das ist nun mal so. Denn man kann ja auch nicht überall gleichzeitig sein.

Die meisten Fotos mache ich im „Vorbei gehen“. Das heisst, das ich kein Stativ aufbaue und mit der Taschenlampe auf den Belichtungsmesser gucke oder anderen Schnick-Schnack nutze.

Mit dem Alter wird man ja auch ein wenig bequemer und so richtig fanatisch war ich auch nie. Insofern spare ich mir bei dem Fotoprojekt die Regentage und werde höchstens die Kamera aus dem Altstadt-Fenster halten oder die Fotos auf den Ortskern reduzieren. Das gleiche gilt an grauen und soßigen Tagen welche ich mir auch schenken möchte. Auch bei unserem lokalen Levante Wind ist es etwas ungemütlicher wenn diese Naturgewalt über das Dorf hinweg zieht und schon mal die Air-Pads aus den Ohren geweht werden.

… und wenn ich ab und zu ein Foto in meiner Instagram-Story posten möchte, dann passiert das immer Zeitversetzt da man am südlichsten Zipfel des europäischen Festlandes schon im marokkanischen Telefonnetz ist.