Ausgangssperre – Covid 19

Tag 8 der in Spanien verhängten Ausgangssperre. Zugegeben, für mich hat sich nicht viel verändert. Da ich eher selten aus dem Haus gehe und Chiclana auch nicht Tarifa ist, wo ich jeden Zweiten auf der Strasse kenne.

Trotz allem sind die Veränderungen im ganzen Land zu bemerken. Dies alles geschieht sehr unaufgeregt und mit dem Wissen, dass dem ganzen eine unvorstellbare Krise folgen wird.
Ich wohne an einer belebten Geschäftsstrasse in Chiclana, auf der normalerweise immer viel los ist. Doch derzeit, egal zu welcher Stunde ich aus dem Fenster schaue, ist mehr oder weniger niemand auf der Strasse zu sehen.
Die Spanier erlebe ich in diesen Zeiten als disziplinierte Menschen, die ohne Diskussionen Abstand halten und sich sehr rücksichtsvoll an die Regeln halten. Sei es im Supermarkt, vor der Apotheke oder beim morgendlichen Brotkauf. Alle stehen in großem Abstand voneinander entfernt und einer geht nach dem anderen in den Laden.
Dabei spielen die drakonischen Strafen – immerhin bis zu 600 Euro – eher eine untergeordnete Rolle.
Man hat vielmehr das Gefühl, dass alle ihre Abuelos (Grosseltern) schützen wollen. Hier hat die Familie einfach noch eine übergeordnete Funktion und die Alten werden nicht wie Ware im Gesundheitssystem behandelt.
Einiges liegt sicher auch im spanischen Gesundheitssystem begründet, vor allem daran, dass wir im ganzen Land wenige Intensivbetten zur Verfügung haben und natürlich vermieden werden soll, dass alles zusammenbricht. Ich für meinen Teil fühle mich in Andalusien sehr gut aufgehoben und stehe zu allen Entscheidungen der spanischen Behörden.

Klar, dass man in diesen Zeiten noch häufiger in den sozialen Medien unterwegs ist und viele Dinge vom ganzen Land und aus den Nachbarstädten mitbekommt, die wirklich rührend und bewegend sind.
Gestern Abend wurde zum Beispiel in Cádiz alles an Polizei und Feuerwehr vor dem Krankenhaus aufgefahren und alle Schutzleute haben minutenlang dem Personal der Krankenhäuser applaudiert. Auch hier in Chiclana wird jeden Abend um 20 Uhr aus allen Fenstern applaudiert und denjenigen gedankt, die im Krankenhaus, in den Altenheimen, im Supermarkt und auf den Strassen ihren Dienst verrichten!
… und zwar für alle!

Schlussendlich kann ich nur sagen ¡¡¡Viva España!!!

In dieser Zeit war ich ab und an auf meiner Dachterrasse und habe die Wäscheleinen um mich herum fotografiert.

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