Reiten lernen – Teil 2
Das Aufhalftern und Aufzäumen
Manche Halfter sehen kompliziert aus und man fragt sich wie man den Halfter anlegen sollte. Das kann zugegebenermassen ein Geduldspiel werden und man ist froh, wenn einem niemand zusieht wie man diesen Halfter hin und her dreht, und sich wie ein geistig zurückgebliebener anstellt (ihr könnt auch Idiot sagen).
Hat man es nach längerer Zeit verstanden, oder es wurde einem zum zehnten mal gezeigt, wie rum der Halfter gehört, wird er zuerst über das Maul gestreift und über die Ohren gezogen, um ihn dann dann fixieren zu können. Gegebenfalls muss man den Halfter noch anpassen damit er richtig sitzt und das Tier nirgendwo stört.
Das anhalftern sollte halbwegs routiniert erfolgen, da kein Pferd will, dass man ihm minutenlang in Gesicht herum bastelt. Ruhiges und besonnenes Verhalten ist von Seiten des Reiters immer besser, und für das Pferd angenehmer. Ruckartige Bewegungen sollten vermieden werden.
Ist an dem Halfter ein Strick gebunden, dann sollte dieser niemals auf dem Boden liegen, denn dass Pferd könnte darauf treten und sich mit einer schnellen Kopfbewegung verletzen. Dies gilt natürlich auch für das Zaumzeug, welches für das Pferde noch gefährlicher sein könnte.
Gebt euch einfach Mühe und macht alles von Anfang an richtig. Faules Verhalten hat in einem Reitstall nichts zu suchen. Geht mit allen Sachen pfleglich um da es letztendlich dem Pferd zugute kommt.
Ich kontrolliere die Halfter, oder das Zaumzeug vor dem anlegen nach scharfen Kanten oder ähnlichem. Das ist kein grosser Aufwand, und sollte immer im Vorfeld so gehandhabt werden.
Das aufgehalfterte Pferd kann nun zum aufsatteln, oder sonstwas bewegt werden.
Das Zaumzeug – Pferde werden auf zwei Weisen mit dem Zaumzeug geritten.
Über die Nase, oder über das Maul. Das Zaumzeug für die Nase ist wesendlich einfacher anzulegen.
Zuersteinmal greift man durch den Zügel und lässt in am linken Arm einfach nach unten baumeln. Einfach so, dass der Zügel nicht den Boden berührt.
Nun wird der untere Teil des Zaumzeugs wird über das Maul gestreift , dass er dieses umschliesst, und der obere Teil des Zaumzeugs kommt über die Ohren. Die Haare sollten dann logischerweise unter dem Zaumzeug zurecht gezupft werden, damit nichts zieht, oder das Pferd belästigt.
Somit ist das Zaumzeug angelegt. Manche Modelle werden noch mit zusätzlichen Schnallen geschlossen. Aber das seht ihr. Am besten lasst ihr euch das am Anfang immer kontrollieren. Das gibt euch mehr Sicherheit.
Wird das Pferd über das Maul geritten, hat das Zaumzeug ein sogenanntes Gebiss, welches durch zwei kleine Teller rechts und links vom Maul positioniert wird. Dem Pferd öffnet man das Maul am besten ganz weit hinten mit dem Daumen, da es dort nicht beisen kann, und stüplt das Zaumzeug über die Nase mit dem Gebiss ins Maul.
Der obere Teil wird wieder über die Ohren gelegt und danach wird das Zaumzeug so geschlossen, das es gut sitzt, und nicht drückt. Am besten sollte überall ein Finger darunter passen. Das anlegen des Zaumzeugs mit Gebiss benötigt ein wenig Routine und ist nicht ganz so einfach, da es zügig erfolgen sollte.
Das Zaumzeug ist immer auf ein Pferd genau angepasst. Insofern guckt ihr am besten im Reitstall welches Zaumzeug zu welchem Pferd gehört. Meistens ist das Zaumzeug mit dem Pferdenamen versehen. So ist es zumindest im Reitstall „Aventura Ecuestre“.
Seit ihr euch nicht sicher, dann fragt jemanden, der sich Sicher ist. Lieber zwei mal mehr fragen, als etwas falsch machen. Wie hiess es so schön in Forrest Gump »Es gibt keine blöden Fragen, sondern nur blöde Antworten«.
Teil 3 folgt in der nächsten Zeit
Hier geht es zurück zum 1. Teil.
Mein besonderer Dank geht an Christina Ward, Eigentümerin des Reitstalles “Aventura Ecuestre” in Tarifa, welche es geschafft hat, mich für die Pferdewelt zu begeistern. Chrigi – du bist grossartig!
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